Fugen im Straßenbau – Asphalt & Betonflächen langlebig machen
Verlängerte Lebensdauer von Asphalt- und Betonflächen durch hochwertige Fugen
Straßen sind das Rückgrat unserer Infrastruktur – und ihre Lebensdauer hängt maßgeblich von den Fugen ab. Gerade sie sind oft Schwachstellen, an denen frühzeitig Schäden entstehen. Fachgerecht hergestellte Fugen verhindern kostspielige Folgeschäden und sichern die Gebrauchseigenschaften von Verkehrsflächen langfristig.
Warum Fugen unverzichtbar sind
Ob beim Neubau, bei der Sanierung oder beim Ausbau: Überall treffen unterschiedliche Baustoffe aufeinander. Fugen gleichen thermische Bewegungen und Materialspannungen aus – und schützen so den Straßenkörper. Werden sie falsch angeordnet, unsauber ausgeführt oder ganz weggelassen, dringt an den Übergängen Feuchtigkeit ein. Die Folge: Frostschäden, Risse und eine deutlich verkürzte Nutzungsdauer.
Normen und Grundlagen
Die ZTV Fug-StB 15 beschreibt die Grundsätze zur Dimensionierung und Herstellung von Fugen. Ergänzt wird sie durch die TL und TP Fug-StB 15, die die Eigenschaften von Fugenfüllsystemen und deren Prüfbedingungen regeln. Außerdem definiert die DIN EN 14188-1 die Anforderungen an Fugenvergussmassen.
Bereits in der Planung von Baumaßnahmen sollte die spätere Lage der Fugen berücksichtigt werden. Wichtig ist: Fugen dürfen weder in der Rollspur noch unter Markierungen liegen.
Fugenschnitt – präzise und staubfrei
Der Fugenschnitt sollte die Schichtdicke widerspiegeln (bei Asphaltdecken in der Regel 40 mm) und mindestens 10 mm breit sein. Dabei kommen maschinelle Fugenschneider mit Absaugung zum Einsatz. Sie ermöglichen einen präzisen, staubfreien Prozess, der sowohl die Mitarbeiter als auch Anwohner schützt.
Nassschnitte sind zu vermeiden: Sie verschmutzen die Flächen, erfordern zusätzliche Reinigung und polieren die Fugenflanken so stark, dass die Haftung der Vergussmasse beeinträchtigt wird.
Sauberkeit und Materialwahl im Bereich der Heißvergussmassen
Vor dem Verguss gilt: Die Haftflächen müssen trocken, sauber und staubfrei sein. Wir verwenden zusätzlich zur Reinigung und Trocknung der Fugenflanken Heißausblassgeräte. Diese lösen mit Druckluft und konzentrierter Flamme letzte Staubpartikel und schaffen somit den besten Kontakt für den Primer. Der Einsatz eines Primers bzw. Haftvermittlers ist zwingend erforderlich und sollte unmittelbar nach dem Heißausblasen erfolgen.
Merke: Asphaltfugen werden heißausgeblasen mit Druckluft und Flamme. Betonfugen werden gebürstet (keine Heißluft)
Wichtig ist auch die Witterung. Fugenvergussmassen ob heiß oder kalt dürfen nur in trockene Fugen eingebracht werden. Wasser und Feuchtigkeit können zu Blasenbildung in der Vergussmasse sowie zu verminderte Haftung an den Kontaktflächen führen. Nur so wird eine optimale Verbindung zwischen Fugenflanke und Vergussmasse erreicht – die Grundlage für dauerhafte Dichtigkeit und Beständigkeit.
Die DIN EN 14188-1 unterscheidet zwei Arten von Fugenvergussmassen:
- Typ N1: elastisch, Dehnung bis 35 %
- Typ N2: plastisch-elastisch, Dehnung bis 25 %, für Asphalt- und Betonbeläge zugelassen und befahrbar
- Spezialvergussmassen für Schienenkörper, Pflasterflächen usw.
Welche Fugenmassen wo zum Einsatz kommen, regelt die ZTV Fug-StB 15.
Moderne Vergusstechnik
Unsere Fugenvergusskocher mit Rührwerk arbeiten mit indirekter Heiztechnik über Thermalöl. Dadurch wird die Vergussmasse gleichmäßig, schnell und schonend erhitzt – ein Verbrennen ist ausgeschlossen. Ein integriertes Pumpensystem fördert die Masse über beheizte Schläuche direkt in die Fuge.
Der Vorteil: Nach dem Verguss sind die Fugen in kurzer Zeit standfest. Verkehrsflächen können praktisch unmittelbar nach dem Aushärten wieder freigegeben werden – kurze Sperrzeiten, minimale Belastung für den Verkehr.
Unser Ansatz
Die Kombination aus zugelassenen Fugenmassen, moderner Schneid- und Vergusstechnik sowie präziser Ausführung sorgt für eine nachhaltige Verlängerung der Lebensdauer von Straßen. So wird der Straßenbau wirtschaftlicher, langlebiger und ökologisch sinnvoller.