von Thomas Haack
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WHG-Fugen im Verkehrswegebau: Sichere Abdichtung gemäß Wasserhaushaltsgesetz

Der Schutz von Boden und Grundwasser gewinnt im modernen Verkehrswegebau zunehmend an Bedeutung. Gerade in Bereichen, in denen wassergefährdende Stoffe gehandhabt werden – etwa an Umschlagplätzen, Tankstellen, Logistikflächen oder Brücken – stehen geprüfte WHG-Fugen im Fokus. Diese Fachlösung sorgt nicht nur für Rechtssicherheit, sondern garantiert auch technische Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit im Betrieb. Im folgenden Fachartikel beleuchten wir detailliert die Anforderungen, Materialien und Ausführungskriterien von WHG-Fugen und zeigen, warum sie ein unverzichtbares Element im Umweltschutz technischer Bauwerke darstellen.

 

Relevanz der WHG-Fugen im Verkehrswegebau

Im Verkehrswegebau sind Bauunternehmen und Betreiber zunehmend gefordert, umweltschädliche Einflüsse zu minimieren und Sicherheitsstandards einzuhalten. WHG-Fugen, die gemäß den Vorgaben des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) und der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) ausgeführt werden, bilden hier einen Schlüsselfaktor. Durch den Einsatz geprüfter Fugenabdichtsysteme wird verhindert, dass gefährliche Flüssigkeiten in den Untergrund eindringen, was langfristige Umweltschäden und hohe Sanierungskosten vermeiden hilft.

 

Anforderungen an WHG-Fugen gemäß WHG und AwSV

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen schreiben strenge Anforderungen an die Ausführung von Fugenabdichtungen im Bereich des Verkehrswegebau vor. Zu den wichtigsten Kriterien zählen:

  • Dichtheit und Beständigkeit:
    Fugenmaterialien müssen dauerhaft gegen die jeweiligen Medien (z. B. Kraftstoffe, Öle, Säuren, Laugen) beständig sein. Dabei spielt neben der chemischen Stabilität auch die thermische und mechanische Belastbarkeit eine entscheidende Rolle. Insbesondere die Belastungen durch den Schwerlastverkehr und Temperatureinflüsse müssen berücksichtigt werden.

  • Systemzulassung:
    Nur Fugenabdichtungssysteme, die über eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung (abZ) oder eine allgemeine Bauartgenehmigung (aBG) verfügen, kommen in Betracht. Die Zulassung beinhaltet umfassende Prüfungen zu Medienbeständigkeit, Dehnverhalten, Rissüberbrückung sowie Alterungsprozessen.

  • Ausführung durch Fachbetriebe:
    Die fachgerechte Verlegung der WHG-Fugen muss ausschließlich von zertifizierten Fachbetrieben gemäß § 62 AwSV erfolgen. Diese Spezialisten verfügen über geschultes Personal, standardisierte Arbeitsprozesse und modernste Technik, um höchste Qualitätsstandards zu gewährleisten.

 

Technische Ausführung und Materialvielfalt

Die Auswahl des richtigen Fugenmaterials ist essenziell, um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden. Je nach Einsatzszenario werden verschiedene Materialien eingesetzt, die jeweils auf spezifische Belastungen angepasst sind:

  • Heißvergussmassen auf Polymerbitumen-Basis:
    Diese Materialien sind ideal für Verkehrsflächen mit einer moderaten chemischen Belastung. Sie bieten hohe Temperaturbeständigkeit und Flexibilität, was insbesondere bei leichten Bewegungen innerhalb der Fuge von Vorteil ist.

  • Reaktionsharze (z. B. auf Polyurethan- oder Epoxidbasis):
    Für Anwendungen, die eine starke chemische Beanspruchung aufweisen, sind reaktive Harze hervorragend geeignet. Sie bieten nicht nur eine rissüberbrückende Fähigkeit, sondern sind auch hochfest und dauerelastisch.

  • Fugenbänder oder Dichtbänder:
    Besonders im Bereich des Betonbaus, beispielsweise bei Arbeitsfugen, kommen Fugenbänder zum Einsatz – oft in Kombination mit Ortbeton oder vorgefertigten Abdichtungselementen. Diese Lösung vereinfacht die Verarbeitung und garantiert zugleich eine zuverlässige Abdichtung.

  • Kombinationssysteme:
    Dabei handelt es sich um integrierte Systeme, die aus mehreren Komponenten wie Primer, Hinterfüllmaterial und Dichtmasse bestehen. Diese Systeme werden spezifisch auf die Fugengeometrie und die jeweiligen Anwendungsfälle abgestimmt, wobei auch klimatische Rahmenbedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit berücksichtigt werden.

Jedes Material bzw. System muss entsprechend der zulassungsspezifischen Vorgaben verarbeitet werden, um dauerhafte Dichtheit und Beständigkeit zu gewährleisten.

 

Qualitätskontrolle und Nachweise der Ausführung

Die Sicherheit und Zuverlässigkeit von WHG-Fugen wird durch ein umfassendes Qualitätsmanagement gewährleistet:

  • Lückenlose Protokollierung:
    Alle relevanten Parameter – von Materialchargen über Verarbeitungstemperaturen bis hin zu Witterungsbedingungen und Untergrundvorbereitung – müssen detailliert dokumentiert werden. Dies dient nicht nur der Qualitätssicherung, sondern auch als Nachweis im Falle von Betriebsinspektionen.

  • Prüfverfahren:
    Neben der Sichtkontrolle werden verschiedene Prüfverfahren eingesetzt, um die korrekte Ausführung der Fugen zu verifizieren. Hierzu zählen Haftzugprüfungen, Schichtdickenmessungen und, wo erforderlich, Dichtigkeitsprüfungen mittels Wasserdruck- oder Vakuumtests.

  • Wartung und Überwachung:
    Nach erfolgreicher Installation bleibt die Funktionalität der WHG-Fugen nicht ohne weitere Maßnahmen. Betreiber sind verpflichtet, regelmäßige Kontrollen durchzuführen und im Bedarfsfall umgehend Sanierungsarbeiten einzuleiten, um langfristige Sicherheit zu garantieren.

 

Fazit: Nachhaltiger Schutz mit WHG-Fugen

WHG-Fugen sind weit mehr als nur eine technische Notwendigkeit – sie stellen einen zentralen Bestandteil im Umweltschutz technischer Bauwerke dar. Durch die gezielte Auswahl zugelassener Abdichtungssysteme und deren fachgerechte Ausführung sichern Bauunternehmen nicht nur die Langlebigkeit und Funktionalität ihrer Verkehrsflächen, sondern schützen auch wichtige Ressourcen und die Umwelt. In einem zunehmend anspruchsvollen Marktumfeld setzen Unternehmen auf geprüfte WHG-Systeme, um Investitionen nachhaltig abzusichern und den strengen gesetzlichen Anforderungen zu genügen.

Bauen Sie auf höchste Qualität und Zuverlässigkeit – mit WHG-Fugen, die den Schutz von Boden und Grundwasser gewährleisten und langfristig für Sicherheit und Nachhaltigkeit in Ihren Projekten sorgen.

 

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